Familiengeschichten

"Weißt du noch, wie ...?!" Jede Familie hat ihre Geschichten, die immer wieder gern erzählt werden, manche schon seit Generationen. Erlebnisse, Anekdoten, Legenden: Sie werden bei Festen und Feiern ausgetauscht. Oder in stillen Stunden im ganz kleinen Kreis. Wie oft fällt dann der Satz: "Das müsste man mal aufschreiben."

Bewahren, damit nichts verloren geht. Vielleicht auch das, was schwierig war. Damit die nachfolgende Generation erfahren kann, woher sie kommt.

Junge Menschen interessieren sich noch wenig für die eigenen Wurzeln. Sie haben anderes im Kopf. Aber wer weiß? Vielleicht werden sie eines Tages wissen wollen, was ihre Familie erlebt hat, was Eltern und Großeltern durchlebt haben und was sonst noch in der Verwandtschaft interessant war und ist. Weil sie irgendwann erkennen werden, dass die Familie ein Teil ihrer Heimat ist, wo auch immer sie wohnen.

Familiengeschichten sind privat. In den meisten Fällen geht es nicht um eine Veröffentlichung, sondern darum, das ideelle Erbe intern zu bewahren. Sensibel und diskret.

Das sollten Enkel finden,
wenn einst der Turm zerbrach.
Es sollte etwas künden,
das mir am Herzen lag.

(Annette von Droste zu Hülshoff)